18. Juli 2007

Tischkultur

zu TischDie Leser der "Zeit" beschäftigt derzeit die alte Frage: Stopfen oder Saugen - wie esse ich korrekt Spaghetti. Ein Thema, das auch meine Gäste hin und wieder diskutieren.

Und auch über den richtigen Verzehr von Knödeln gibt's einige Unsicherheiten: beleidigt man den Koch, wenn man die Knödel mit dem Messer schneidet?

Alte Weissheiten aus meiner Hotelfach-Ausbildung habe ich schon längst über Bord geworfen: meiner Meinung nach muss die Wahl des Bestecks nicht nur an das Gericht, sondern vor allem an das Ambiente angepasst werden.

Und so ist es mir ziemlich egal, mit welcher Technik der Gast bei mir im Berggasthof die Speisen zu sich nimmt. Hauptsache, er kleckert nicht herum ;-)

PS: soeben fällt mir auf, dass dieser Beitrag wohl besser in das Blog Spaghetti-mit-Knödel.com hineinpassen würde. Frankie, ich bitte um Nachsicht ...

2 Kommentare:

  1. Da fallen mir doch gleich die Film-Bilder der ersten Italien-Urlauber aus Deutschland ein. Alle Spaghetti mit einem Dreh auf die Gabel rollen und dann abnagen.

    Da können wir dann auch noch über "mit Löffel" oder "ohne Löffel", Rechts- und Linksdreher befragen,... ;-)

    Effektiv, das wäre einen Blogeintrag wert

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  2. Es wäre sogar eine ganze wissenschaftliche Abhandlung wert.

    Schon allein die Tatsache, dass wir die Spaghetti-mit-Gabel-und-Löffel-Esser naserümpfend als Piefkes entlarven und uns dabei (Eva Klotz zum Trotz) gonz fescht italienisch fühlen, wo doch die Löffeltechnik in Südtitalien anscheinend recht üblich ist, sollte jeden Kulinarkulturforscher in Entzücken versetzen.

    (Ja, ich mag lange Sätze.)

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